Schleswig-Holstein

Am Elbkanal fahren wir einen schnurgeraden Schotterweg und es kommt fast so etwas wie Langeweile auf als ein plötzlicher Sturm aufzieht.  Das Fahren auf dem Damm wird für Barbara unmöglich, wir müssen schieben, um nicht vom Rad gepustet zu werden. Nach dem Wind kommt der Regen (dachten wir) und wir ziehen zum ersten Mal die Regensachen an. Nach zehn Minuten ist alles vorbei und es bleibt bei ein paar wenigen Tropfen.

Die Elbe queren wir bei Lauenburg als wir auf Jan treffen, einem 17-jährigen Auszubildenden. Er fährt mit dem Fahrrad von der Arbeit nach Hause und hat einen Platten. Jan bittet um Hilfe, denn er hat noch nie einen Platten repariert.  Bei Christian bricht der Lehrer durch. Diesem netten jungen Mann muss geholfen werden und so bekommt Jan einen Kurs im Flicken von Reifen. Eine Passantin fragt ob sie auch am Kurs teilnehmen kann und so wächst die Spontanklasse auf der Elbbrücke. Die Passantin bietet Jan nach der Reparatur an, ihn nach Hause zu fahren und wir machen uns auf den Weg zum Schaalseecamp.

Ganz unverhofft fahren wir dann einige Kilometer auf dem Iron Curtain Trail. Wir schicken Grüße an Kathrin und Ben, die gerade in Polen ein weiteres Stück dieses Fernradweges befahren und zwar gegen den Wind! 

Dann schlägt wieder der Hunger zu. Hier, in diesem Teil von Schleswig-Holstein, gibt es genauso wenig Infrastruktur wie in Niedersachen. Weit und breit kein Geschäft und kein Gasthof. Die Vorräte sind natürlich aufgebraucht, wir reisen ja mit leichtem Gepäck. Etwas verzweifelt googeln wir und werden von der indigenen Bevölkerung angesprochen ob wir Hilfe brauchen. Doch auch da keine hoffnungsvolle Antwort: alle Lebensmittelläden und Einkehrgelegenheiten sind weit weg, …..

Dann liefert google den rettenden Hinweis. Miras Döner in Gudow hat geöffnet. Nur 25 km bis dorthin und es liegt auf der Route. Nix wie los, auf dem Handy spielt der Hit “Döner macht schöner” und wir radeln mit dem Wind Richtung Imbiss und Schaalseecamp.

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