Wir stehen früh auf. Für mich ist so eine Fährüberfahrt mit dem Fahrrad immer etwas aufregend. Weder Schiff noch das gesamte Hafengebiet sind irgendwie auf Radelnde eingestellt. Im Rostock gibt es wenigstens eine Bike-Lane, an der wir uns entlang hangeln können. Nach Anweisung fahren wir auf’s obere Deck, werden dort aber wieder auf’s mittlere Deck gelotst. Wir müssen schließlich zwischen LKWs, völlig übermüdeten Wohnmobilistas und Familien, die ihre Autos auf der Fähre verlassen, als würde diese sinken, ins mittlere Autodeck manövrieren. Die „Ladehüter“ haben keine Ahnung wohin mit den Rädern und wir landen in einem Crew Raum, der ein bisschen wie ein Maschinenraum wirkt. Barbara wirkt gelassen, ich bin’s nicht …

Die Überfahrt bei schönstem Wetter ist völlig tiefenentspannt. Wir haben einen Fensterplatz direkt vorne, frühstücken, und entspannen uns. Am Nachmittag genießen wir das Wetter auf dem Sonnendeck.

In Trelleborg angekommen geht das Hafenfahrrad-Chaos weiter. Wir (ca. 8 Radelnde) dürfen nicht alleine durch den Hafen fahren. „Wait for escort“ ruft uns ein Wikinger, der aussieht wie Ragna Lödbrök persönlich, zu. Niemand wagt zu widersprechen. Dann werden wir mit einem Bus vorne und einem Servicewagen hinten zum Zoll eskortiert. Nach einer gefühlten halben Stunde des Wartens platzt Barbara der Kragen und geht schnellen Schrittes in Richtung Zoll. Ich rufe ihr noch zu: „Denk dran, Wikinger versklaven ihre Gefangenen.“ Doch Barbara will radeln und hat nun keine Lust mehr zu warten. Da stelle ich mich besser nicht dazwischen…..
Die Zöllnerin winkt uns ohne weitere Kontrolle durch.


In Trelleborg sind wir mit Sebastian, einem lieben Kollegen von mir und seiner Famile verabredet. Sebastian hat einen schönen Platz in der Nähe von Trelleborg, direkt am Strand gefunden. Wir kommen an, bekommen ein Plätzchen für unser Zelt und fragen nach einem Platz für das coole youngtimer Wohnmobil der Seilers. Aber der Platz ist komplett ausgebucht und die Idee, sich vor den Platz zu stellen, wird vom renitenten Chief im Camp vereitelt. Das Wohnmobil muss weg. Nach kurzer Suche findet sich allerdings noch ein guter Parkplatz in der Nähe.
Sebastian hat 2 Zander gefangen und für uns filetiert. Sie wandern in die Pfanne und geben ein wunderbares Fischgericht, zusammen mit Dinkel wie Reis, der uns schon seit Lüneburg begleitet. Den Rest des Abends verbringen wir gemeinsam und er vergeht sehr schnell.



Hallo ihr Lieben,
es ist schön von euch zu lesen. Ich wünsche euch weiterhin eine spannende Reise und nette Begegnungen.
Hey Ihr Beiden! Wir bleiben Euch immer dicht auf den Fersen und ersehnen stetig neuste Infos und Berichte! Viele liebe Grüße K.&S.