In Tromsø kommen wir bei „unserer Warmshowers-Familie“, bei Bonnie, Basil und deren drei Jungs, unter. Wir werden sehr herzlich aufgenommen. Die Beiden stammen aus Frankreich und Belgien und sind nach dem Studium in Tromsø geblieben. Als Grund hierfür nennen sie in erster Linie die hohe Lebensqualität als Arbeitnehmer:innen, die vorbildliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das soziale Eingebundensein der Kinder und die tollen Möglichkeiten, sich im Schnee auszutoben, vor allem beim Skitourengehen.

Unser Zelt ist mal wieder klatschnass. So gehen Basil und Christian in die Garage und hängen das Zelt zum Trocknen auf. Dabei kommt es zu Gesprächen und sie sprechen lange über Aquafarming und Zuchtlachs in Norwegen. Basil ist Marineingenieur und arbeitet in dem Bereich. Wie so oft im Leben ist die Wahrheit schwer zu erkennen. So ist z.B. der Einsatz von Antibiotika beim Aquafarming streng reguliert analog wie bei der Zucht von Säugetieren. Auch der Platzbedarf der Tiere, die Fütterung, usw. sind streng geregelt. Wie so oft im Leben ist die Wahrheit schwer zu erkennen. Wir essen in Norwegen Zuchtlachs aus Norwegen, auch wenn es konsequenter wäre, keinen zu essen, weil Herkunft und Lebensbedingungen für uns nicht zu erkennen sind.

Bonnie ist Architektin und beklagt die Bürokratie bei der Bauausführung in Norwegen, das scheint also ein internationales Thema zu sein. Sie bringt uns morgens zum Flughafen. Wir fliegen nach Deutschland zur Beerdigung.

Weil wir zwei Tage später erst wieder um 23:30 Uhr nach Tromsø zurückkommen, nehmen wir uns ein Hotel am Flughafen.

Danach geht‘s zurück zu unseren Rädern bei Basil und Bonnie. Wir fahren dorthin mit zwei Elektro-Rollern und haben riesigen Spaß dabei. Dort packen wir alles schnell zusammen und steigen um auf die Räder in Richtung Troms og Finnmark, der nördlichsten Provinz Norwegens.

Jetzt kommt der letzte Abschnitt unserer Tour. Es sind noch ca. 600 Kilometer, vor denen wir sehr viel Respekt haben. Wir sind bereits sehr weit im Norden, es wird rauer und kälter. Es ist dünn besiedelt, wir müssen Einkaufsmöglichkeiten und Schutzstellen abchecken. Der Wind kann hier oben auch heftig pusten. Bisher hatten wir so Glück mit dem Wetter. Wir sind aufgeregt und es kommt etwas Abenteuerfeeling auf. Schon an den ersten beiden Tagen werden wir herausgefordert. Es ist nisselig, zum Teil windig und es wird kälter. Unsere Garderobe ändert sich. Die Hosen werden lang und die Oberteile sind aus Wolle. 

Unser erstes Ziel sind die Lyngen Alps oder auf norwegisch „Lyngsalpan“. Sie weisen tatsächlich viele Ähnlichkeiten mit den Alpen Mitteleuropas auf. Eines haben sie diesen jedoch voraus: Den Tiefblick hinunter auf den Fjord und hinaus in die Weite des Nordmeeres. Diese ganz besondere Kombination macht die Lyngen Alps auch zu einem ganz besonderen Ziel, im Sommer und vor allem im Winter. Skitourengeher werden mit guter Schneequalität und Traumabfahrten mit Meerblick angelockt. Eine nahezu unschlagbare Kombination bieten die Skitouren vom Segelboot aus.

Bei der Übernachtung entscheiden wir uns dann für die Magic Mountain Lodge, wer weiß wie lange wir noch Dächer über dem Kopf finden.

Auf dem Weg zum Lynge Fjord sehen wir ein Schild mit der Aufschrift „Gards Boutique“. Lachs wird verkauft. Bei Lachs, direkt vom Angler, setzt unser Verstand aus und wir klingeln bei „Tante Astrid“, das norwegische Pendant zu „Tante Emma“. Sie kommt direkt vom Sofa. Kartenzahlung ist kein Problem, die Stücke sind aber groß. Da wir ja gefühlt in einem riesigen Kühlschrank unterwegs sind, ist das kein Problem. Wir nehmen das Große, sagt Christian, er schlägt zu und freut sich auf satt geräucherten Lachs am Abend.

Nach etlichen Kilometern kommen wir an der Magic Mountain Lodge an. Ein Ort, wie wir ihn mögen. Treffpunkt von Montainbikern, Wanderern, Radreisenden und Abenteuerlustigen mit Gemeinschaftsküche und holzbefeuerter Sauna.  Es ist ein Ort mit guten Vibes im Expeditionsstyle. Wir haben Glück, bekommen ein Zimmer mit Blick in den Fjord und Frühstück am nächsten Morgen.

Am Abend bereitet Christian das Essen zu. Da es schon spät ist, gibt es Brot mit Lachs und Gemüserohkost, zur Vorspeise “Schips“ (Hej Mädels: Emma, Antonia, Josi und Viola: fällt euch etwas auf?) Aber beim Biss in den Lachs haben wir das Gefühl, dass wir einen roten Salzhering erwischt haben, er ist ungenießbar salzig. So wird es ein schmales Abendessen. Bedenken werden geäußert, dass morgen nicht genügend Energie zur Verfügung stehen wird.

Am nächsten Morgen werden rasch noch ein Video gedreht, die Reifen aufgepumpt  und die Ketten geschmiert. Dann geht’s ab zur Fähre. Wir dürfen als erste aufs Schiff und setzen mit ein paar Autos über.

Wir fahren am Fjord an der Küstenlinie weiter und werden fast die gesamte Fahrt von einem Regenbogen begleitet, der immer mal wieder stärker und schwächer wird. Er kommt näher und wir glauben, dass wir gleich durch den Regenbogen durchfahren können. Abends gibt es eine Hütte und den Rest des Salzlachses. Gewässert und mit Sahne essen wir ihn zu Kartoffeln und Gemüse. Auf dem Campingplatz steht allen Gästen eine Grillhütte zur Verfügung und so kann Christian den ganzen Abend ein großes Feuer schüren. Ein Engländer gesellt sich zu uns ums Feuer. Wir sprechen über den Brexit, über den der Engländer sehr sauer ist.

Der Berg Knævangsfjellet fordert uns, dabei ist er nur 401 Meter hoch. (Eigentlich kein Vergleich zu den Bergen, über die wir sonst in den Alpen radeln). Das klingt lächerlich. Das Problem liegt bei den Wetterbedingungen und der Lage so weit im Norden, nicht bei den Höhenmetern. Schon im Aufstieg regnet es leicht und ein Teil ist Baustelle. Als wir auf dem Gipfelplateau ankommen pfeift ein heftiger Wind von der Seite. Weder die  Vegetation (nur Gras und Flechten) noch die Formation der Landschaft bieten Deckung. Einzig ein parkender 🚛 LKW hält den Wind etwas ab beim Umziehen. Wir packen uns ein, es regnet und hat nur vier Grad. Irgendwie fahren wir erstmal weiter. Aber wir werden von den Rädern gepustet und müssen schieben. Später können wir wieder aufsteigen und fahren höchst konzentriert weiter. Nach einigen Kilometern Abfahrt und wieder auf Meereshöhe kommt zum Glück ein kleiner Lebensmittelladen mit Sitzbereich: super zum Trocknen und Auftauen. 

Das bestellte Fastfood wird zum Slowfood, denn die Chefin des Ladens und Frau hinter dem Tresen muss erst noch mit den wartenden Seniorinnen und Senioren ins Kabuff, um ihnen (einzeln) beim Wählen (Kreis- und Gemeinderatswahl) zu helfen!!! Christian bekommt bei der ganzen Szenerie Alaska-Feeling! Er war zwar noch nicht dort, ist aber durch Filme inspiriert 🤪.

Nach diesem harten Radltag übernachten wir wieder mal im Zelt. Das Arctic Camp hat leider keine Hütte mehr frei. Was die Übernachtung vereinfacht ist das Vorhandensein einer Gemeinschaftsküche. Es gibt sie auf den meisten norwegischen Campingplätzen. Das ist prima zum Kontakten, außerdem können wir uns so lange in der Küche aufhalten bis wir in den Schlafsack kriechen.

Hier oben fallen uns die Ortsschilder auf. Sie sind in drei Sprachen beschriftet: es handelt sich um norwegisch, samisch und kvenisch. Die Sami sind ein indigenes Volk. Sie leben im Norden von Norwegen, Schweden, Finnland und Russland. Bei den Kvenen handelt es sich um die Nachkommen finnischer Einwanderer in Nordnorwegen.

Auf einer wunderschönen Tour fahren wir in Richtung Alta. Weil ein Tunnel kurz vor Alta für Radfahrende gesperrt ist, müssen wir den Fjord ausfahren. Das sind einige Kilometer und Höhenmeter zusätzlich. Letztlich sind wir aber froh darüber, denn auf der einsamen Straße kommen wir mal wieder an einem kleinen „Privatlädchen“ vorbei. Zwei Frauen sind gerade dabei, es zu eröffnen. Sie verkaufen Selbstgemachtes und Trödel. Außerdem bieten sie Kaffee und Kuchen an. Wir kehren bei ihnen ein und erfahren beim Kaffeeklatsch mit ihnen einiges über den Winter in der Region, über das Schulsystem, etc. 

Die Sonne kommt nach Tagen wieder ein bisschen heraus, das Radeln groovt. Auf den letzten Kilometern in Richtung Alta landen wir allerdings auf einem Trail. Er ist wunderschön und normalerweise genau die Art von Trail, die wir suchen. Aber am Ende einer Tour, nach 90 Kilometer, nervig, weil wir kräftemäßig herausgefordert werden! 2 Kilometer vorm Campingplatz kommt dann eine Panne an Christians Fahrrad dazu. Eine Schraube vom Gepäckträger hat sich aus dem Staub gemacht. Christian schiebt den Rest zum Camping.

Vor der Hütte lernen wir dann noch Seppi aus der Schweiz kennen. Der fährt nicht wie so viele mit einem fetten Motorrad Richtung Nordkapp, sondern mit einem 40 Jahre alten Mofa. Von der Schweiz zum Nordkap und zurück, auch bestimmt ne krasse Erfahrung.

In Alta besuchen wir das Museum für Felsritzungen. Die Felskunst gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es handelt sich um tausende von Malereien und Ritzungen. Sie sind ein einzigartiges Zeugnis der Aspekte des Lebens, der natürlichen Umgebung und der Aktivitäten eines Volkes der Jäger und Sammler in den arktischen Gebieten der vorgeschichtlichen Zeit. Die großen Variationen in den Motiven und Szenen haben hohe künstlerische Qualität und reflektieren eine lange Tradition von Interaktionen zwischen den Jägern und Sammlern und der Landschaft, wie auch die Entwicklung von Symbolen und Ritualen von vor ungefähr 5000 v. Chr. bis zum Jahre 0.

Auch in die Nordlichtkathedrale schauen wir rein. Zum Einen sind wir berührt davon, dass wir so eine tolle Radreise erleben und spüren kurz vor Schluss Dankbarkeit, dass bisher alles so gut gegangen ist. Zum Anderen denken wir in der Stille der Kirche an unsere Angehörigen, die verstorben sind und die auf der Reise auch immer wieder in unseren Gedanken schweben, wenn wir von der landschaftlichen Szenerie oder von Begegnungen begeistert sind. Auch an kranke Freund:innen denken wir und und hoffen, dass sie die Kraft haben, weiter zu kämpfen.

Gleich nach Alta stoßen wir auf das erste Hinweisschild mit Kilometerangabe bis zum Nordkapp: es puscht uns die folgenden Anstiege hoch. Seit langem geht es mal wieder mehr ins Landesinnere (aber nur einen Tag lang). Es kommt ein langes Plateau (90 km) mit niedriger Vegetation, Rentieren und wenig Zivilisation. Und plötzlich ist der Herbst da mit Gelb- und Rottönen. Wir können uns mal wieder nicht sattsehen. Bisher wunderten wir uns immer, dass hier im Norden doch noch viele Menschen wohnen. Das ändert sich nun schlagartig. 

Es wird Zeit, sich einen Platz für das Zelt zu suchen. Just in dem Moment kommt Wind auf. Er wird schnell stärker und erschwert den Aufbau gewaltig. Schließlich klappt es und das Zelt sträubt sich gegen den Wind. Im Zelt wird dann gekocht und gegessen. Wir kommen gut durch die Nacht. Am nächsten Morgen ist kaum noch Wind da, dafür regnet es leider. Es ist aber nur leichter Regen und so schwingen wir uns auf die Räder. Es geht weiter auf der Hochebene mit der kargen Landschaft und immer wieder säumen Rentiere den Weg.

Unsere nächste Übernachtung ist auf einem etwas abgeranzten Campingplatz, wieder auf Meereshöhe, an einem Fjord. Leider hat der kleine Lebensmittelladen um 16.00 Uhr zugemacht. Wir kommen um 17.00 Uhr an, die Öffnungszeiten hatten wir leider nicht recherchiert. Dazu kommt, dass es Samstag ist. Kurzzeitig sehen wir uns verhungern. Dann checken wir beim Campingplatz ein. Die Rezeption liegt in einem Souvenierladen. Dort finden wir auch ein Miniangebot an Essbarem: die Stimmung hellt sich wieder auf. Heute Abend gibt es „Mr. Lee“, das ist ein asiatisches Nudelinstant-Fertiggericht. Außerdem kaufen wir Chips, Rentiersalami und Müsliriegel. Das war dann auch die gesamte Palette des Angebots. Ach ja, mal wieder hängen wir unser Zelt in der Hütte auf.

Und dann erleben wir den härtesten, herausforderndsten Tag unserer Radltour. Der Tag beginnt mit etwas Nieselregen und nach einiger Zeit gesellt sich Wind dazu. Der Wind wird immer stärker, irgendwann ist er so stark, dass wir Beide nicht mehr fahren können. Also steigen wir ab und schieben. Zum Glück hört der Regen auf. Immer wieder glauben wir, dass der Wind etwas nachlässt. Dann steigen wir wieder auf. Jedes Mal aber nur für kurze Zeit, weil wir dann schon wieder ganz schräg fahren, Schlenker machen oder Angst haben, umgeweht zu werden. Irgendwann ist ans Aufsteigen gar nicht mehr zu denken. Der Wind wird immer stärker. Das Problem ist aber, dass die Landschaft offen ist, kilometerweit bietet sich keine Schutzmöglichkeit, nichtmal ein Fels oder Ähnliches. Bisher kam der Wind immer von der Seite. Nun kommt er von vorne und wird noch stärker. Barbara muss sich ganz klein machen, sich voll gegen den Wind stemmen und kommt nur noch zentimeterweise voran. Es kostet wahnsinnig viel Kraft und Konzentration. Wir haben Angst, dass etwas passiert, denn jedes Mal, wenn ein Auto, Wohnmobil, Bus oder LKW vorbeifährt, gibt es einen Rückschlag. Wir kommen kaum noch voran. Barbaras Fahrrad wird einmal vom Wind herumgerissen, sodass es rückwärts zur Fahrtrichtung steht. Nur mit Mühe und Not, kann Barbara es wieder in die richtige Richtung zerren. Die Kräfte lassen nach. Christian möchte am Straßenrand abwarten. Barbara glaubt, sie würde dann schnell auskühlen und dann würde gar nichts mehr gehen. Sie will das Schieben weiter versuchen. Dann wird sie vom Windstoß eines vorbeifahrenden LKWs zu Boden geworfen. Beim Aufheben des Fahrrades schafft sie es nicht, es in Schieberichtung aufzustellen. Das Fahrrad steht in Windrichtung und fährt die Böschung hinunter. Barbara geht nebenher (zum Glück ist es keine steile Böschung), sie legt das Fahrrad weiter unten hin und setzt sich dazu. Christian kommt auch. Barbara weiß nicht ob sie das  noch als lustiges Abenteuer oder als Bedrohlich empfinden soll. Da sitzen die Beiden nun im Gras, der Wind fegt über sie hinweg, sie können sich kaum verstehen. Sie beratschlagen wie es weitergehen könnte: einen LKW anhalten und hoffen, dass er Platz hat oder abwarten. Wir ziehen wärmere Sachen an und warten erstmal ab. 

Dann starten wir wieder einen Versuch. Es ist hart, wir kommen mühsam und mit vollem Krafteinsatz etwas voran. Irgendwann (wir haben gar kein Zeitgefühl mehr und können auch gar nicht sagen über welche Distanz sich das Dilemma nun schon hinzieht) ändert sich die Geländeform etwas, der Wind kann nicht mehr so ungehindert pfeifen und wir kommen schiebend voran, später auch wieder fahrend. Ans Knipsen von Fotos ist gar nicht zu denken.

Nach 80 Kilometern und diesem Kampf gegen den Wind kommen wir erschöpft zum Nordkaptunnel. Dies ist ein Unterwassertunnel, der knapp 7 Kilometer lang ist und an der tiefsten Stelle 212 Meter tief ist. Unter normalen Bedingungen hätten wir keine Bedenken gehabt, durch diesen Tunnel zu fahren aber nach dem heutigen Höllenritt haben wir nun doch Respekt, vor allem, weil klar ist, dass nach dem Tunnel nochmal 25 Kilometer zu fahren sind und wir nicht wissen wie die Windsituation auf der anderen Seite aussieht. Aber wir sind auch ein bisschen froh, nun auf 7 Kilometern keinen Wind zu haben. Der Aufstieg im Tunnel kostet Körner und leider ist die Windsituation auf der anderen Seite nur etwas milder. Auf den nächsten 25 Kilometern können wir teilweise fahren, zwischendurch muss geschoben werden. Völlig erschöpft nach diesem Höllenritt aber heilfroh kommen wir um 20.00 Uhr am Campingplatz an. Barbara nimmt eine heiße Dusche und fällt dann kopfschmerzig ins Bett. Christian kocht etwas und die nächste Küchenparty steht an. Daniel aus Bremen, Petr aus Tschechien und Sarah und Michelle aus Köln sind hier, es wird ein lustiger, geselliger Abend. Christian hofft, dass er morgen nichts bereuen wird, denn Michelle und Sarah haben Glühwein dabei, der schnell seine Wirkung zeigt. Dann mitten in der Nacht wird die Tür aufgerissen und ein Wort elektrisiert alle sofort: „Aurora!“ Sofort rennen alle nach draußen. Christian weckt Barbara. Erst schwach, später sind sie deutlich zu sehen: Die Nordlichter!

Nach diesem wunderbaren Abend mit viel Wein, lachen und guter Laune startet der nächste Tag. Wir haben uns entschieden: Wir fahren mit leichtem Gepäck zum Nordkapp und schlafen abends hier wieder auf dem Camp. Sarah, Michelle und Petr entscheiden auch noch eine Nacht zu bleiben, nur Daniel will am Nordkap schlafen und dann mit dem Bus weiter. Übrigens, das Nordkapp ist nicht der nördlichste Punkt Europas, aber fast.

Dann ist es soweit, freudig aufgeregt geht es los. Nur noch 700 Höhenmeter und 25 km bis zum Ziel. Das puscht und macht gute Laune. Kurz werden wir nochmal an die Naturgewalten von gestern erinnert: Ein Wohnwagen wurde vom Sturm wie ein Kartenhaus von der Straße geweht. Wir sehen den total zerstörten Wagen neben der Straße liegen.

Durch wunderschöne Landschaft, bergiger als erwartetet, vielen Rentieren am Weg und bei wunderbarem Nord-Wetter erreichen wir das Nordkapp. Emotional sind wir sehr bewegt. Wir bleiben einige Stunden da und feiern mit unseren neuen Bekannten vom Campingplatz, die heute auch alle hergekommen sind: Petr, Sarah, Michelle und Daniel. Irgendwie können wir es nicht fassen. Wir sind da. Ganz weit im Norden, aus eigener Kraft. 

Fakt ist, dass wir am 11. September am Nordkapp 4180 Km und 38000 Höhenmeter hinter uns haben und einen Rucksack voll mit Erlebnissen mitnehmen!!! Wir freuen uns!!!

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4 Kommentare

  1. Hallo Barbara und Christian,
    Es ist so schön zu lesen, dass ihr das Ziel erreicht habt und dass „wir mitreisen“ können, Alles Gute und Liebe euch, Barbara

  2. Felicitaciones 🚴‍♂️🚴‍♀️👏🏽👏🏽👏🏽😃… Abenteuer pur und ihr habt es geschafft! Dank eurer Berichte konnte ich (irgendwie) mit euch reisen und einiges erleben. Fuerte abrazo 🫂😘💝🌹

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