Und weiter geht`s, mehr oder weniger an der schwedischen Küste entlang, immer auf guten Radwegen und mit Überraschungen. In the middle of nowhere an einer wenig befahrenen Straße und keinem Haus in der Nähe kommen wir an einer netten “Raststation” vorbei…

Wer schon mal in Schweden war, der wird sie kennen, die Briefkästen, die aufgereiht an den Straßen stehen. Dem Zusteller oder der Zustellerin werden so wohl weite Wege erspart.

Das Wetter wird etwas schlechter, immer wieder gibt es Schauer. Zum Glück bleibt es bei Schauern. Wir überbrücken sie mit der Einkehr in Cafes am Wegesrand, an denen wir zufällig vorbeiradeln: ein lieblich eingerichtetes Café in einer alten Scheune und ein Café, das in einen Loppis eingebunden ist. Es liegen viele “Loppis” auf unserem Weg. Das sind schwedische Trödel-Läden. Hinweisschilder stehen in Dörfern an Landstraßen, an Einzelhöfen. Wir fahren aber immer vorbei, da wir nix brauchen und auch nichts mitnehmen können. Im Loppis-Café macht es aber sehr viel Spaß sich bei leckeren Waffeln die einzelnen Kuriositäten, Originalitäten und das Ungenutzte anzuschauen.

Und dann begegnet uns endlich die “harte” Rollski-Trainingsgruppe! Die Vorbereitungen auf den Winter laufen!

Es folgt der erste Regenabend im Zelt. Los geht es zum Glück erst als das Zelt steht. Christian kocht im Zelt. Es schmeckt lecker, wir bleiben trocken und am nächsten Tag fahren wir erst mittags weiter, nachdem das Zelt etwas abgetrocknet ist.

Wir freuen uns schon auf das Treffen mit C&A. Das sind Claus und Andrea aus Bramsche. Am zweiten Tag unserer Reise haben wir bei ihnen übernachtet und nun machen sie im Camper Urlaub in Schweden und „zufällig“ treffen wir uns wieder an der Westküste Schwedens auf dem Campingplatz in Åsa.

Der Campingplatz ist bisher der schlechteste der Reise, also alles sauber und korrekt aber er hat den Charme eines Industriegebietes. Das tut uns sehr leid, wo wir doch vorher immer so Traumplätze hatten. Aber wir machen das Beste daraus. Bemerkenswert, wir sind zuerst da, und können genau beobachten wie Andrea und Claus ankommen. Jeder der campt, weiß ja: Das ist Camping TV, spannend wie ein Alfred Hitchcock Film: Paare, die ihren Platz einrichten: Kommt es zum Streit beim Finden der richtigen Wagenposition, usw., läuft es harmonisch, wie sind die Rollen verteilt?

Aber Andrea und Claus sind ja schon lange zusammen und so weiß ja jede:r wie er den Andern nehmen muss und sie lachen gemeinsam über ihre Marotten.

Also gibt es im Camping TV nix Besonderes. Zum Glück sind  da ja noch Nachbarn, dreiköpfig. Und wir, soooo kindererfahren, wissen natürlich alles besser als diese junge Familie mit einem 4-jährigen Kind….

Irgendwann spielen Claus und ich noch sehr entspannendes Sitz-Cross-Boccia:

Jeder sitzt auf einem Camping Stuhl, wirft Boccia „Säckchen“ zum Schweinchen, trinkt Bier dabei und wartet darauf, dass irgendjemand die Säckchen wieder zurückbringt.

Am nächsten Tag, kaum zu glauben, machen wir eine Radtour (was sonst?) mit Hund Ilse und Kegel zusammen. Wir besichtigen ein Schloss: Slott Tjolöholms, das sich ein Industrieller vor 100 Jahren im Stil eines englischen Herrschaftsbaues errichtet hat. Das ist vielleicht skurril, wir fühlen uns nach Großbritannien gebeamt! 

Außerdem genießen wir das Meer und die Schären und erfreuen uns immer wieder an Ilse, dem Bordercollie, der viel Freude in die Umgebung bringt. 

Mit Andrea und Claus war ich ja schon mal 1991 in Schweden und deshalb ist klar, was es zu essen gibt: Köttbullar mit Kartoffelpürre und Lingon (Preiselbeeren). Es ist das schwedische Nationalgericht. Dazu gibt es noch viel deutsches Bier: so ein Campervan hat viele Vorteile!

Am nächsten Tag trennen sich unsere Wege wieder. Die Beiden fahren Richtung Smøland und wir nach Göteborg.

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3 Kommentare

  1. Hallo,
    Uns hat es auch gefreut euch das zweite mal auf Eurer Reise „zufällig„ zu treffen 😉🤔
    Ich habe Ilse den Bericht vorgelesen und ihr die Bilder gezeigt, sie hat sich sehr gefreut und wild mit dem Schwanz gewedelt 🐾
    Schöne Grüße aus Trollhättan

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