Wir fahren auf dem Hauraki Railtrail. Wir sind etwas nervös, da wir noch nicht so richtig wissen was auf uns zukommt. Sind die Trails leicht, schwer, gut beschildert? Wir wissen es nicht. Die vielen höhergelegten Off-road Fahrzeuge lassen wilde Trails erahnen. Aber unser erster Trail ist eine meist geschotterte, flache Fahrradroute auf ner alten Bahntrasse. Zuerst führt sie einige Zeit am Meer entlang, dann zweigt sie ab ins Landesinnere. Rechts und links folgt eine Rinderweide der anderen. Der Weg ist okay, denn wir fahren meist abseits der Straßen aber er ist auch etwas langweilig. Wir sehen ihn als Möglichkeit näher an unser nächstes Ziel, dem Tongariro Nationalpark zu kommen. Dort wollen wir eine Wanderung, einen „Great Walk“ machen. Die Great Walks gehören zu den wichtigsten und bedeutendsten Wanderwegen in Neuseeland und führen durch die schönsten Gegenden. Wir mussten die Wanderung schon vor Monaten  buchen, denn sie ist wie andere Great Walks schon Minuten nach der Eröffnung der Anmeldung ausgebucht. Mit Hilfe der Buchungssysteme werden die Besuchermassen begrenzt und so die Natur weniger belastet. Aber bis dorthin sind es noch ein paar hundert Kilometer. 


Wir übernachten auf Campingplätzen, die in die Jahre gekommen sind, und das ist noch positiv ausgedrückt. Bei zwei Plätzen konnten wir nicht glauben wie antik und abgenutzt alles war. Wir fahren auch mal ein Stück auf einem Highway. Da heizen die Autos und LKWs an uns vorbei. Das macht keinen Spaß.

Wir kommen in Matamata vorbei, das Dorf heißt wirklich so. Dort befinden sich der Filmset von Hobbingen, mit den erdhöhlen der Hobbits. Leider gibt es nur total durchgeplante Touren ohne die Möglichkeit das set selbst zu erkunden. Daher reicht dann das Foto vor der ticket Verkaufstelle.

Zum Glück kommen wir wieder auf einen Trail, dem Waikato-River Trail, dieses Mal also an einem Fluß entlang – aber nur kurz. 

Da wird Barbara krank und liegt zwei Tage flach, mit letzter Kraft erreicht sie eine Backpacker Unterkunft in the middle of nowhere. Christian versorgt sie fürsorglichst und managst nicht nur die Versorgung (radelt 18 km zum nächsten Laden und wieder zurück), sondern auch die Umplanung der Tour.


Wir können nun nicht mehr bis zum Startpunkt unseres 4-tägigen Great Walks mit dem Fahrrad fahren. Aber in einem 40 km entfernten Ort fährt ein Bus. Mina wird zur Beratung hinzugezogen und wir entscheiden, den neuseeländischen Intercity Bus in unser Reise Portfolio aufzunehmen. Und tata, dort in der Nähe der Bushaltestelle gibt es Colin, einen Neuseeländer, der über Warmshowers eine Übernachtungsmöglichkeit anbietet. Darüber sind wir heilfroh. Er empfängt uns herzlich in seinem Haus auf dem Land. Wir haben mit Colin und weiteren Gästen einen leckeren und sehr gesprächigen Abend am Feuer. Und viele Fragen, die wir zu Neuseeland haben, werden beantwortet.


In Colins Haus, direkt neben einer Kuhweide schlafen wir mal wieder in einem Bett. Am nächsten Morgen verstauen wir unsere Fahrräder in Colins Garage, hinterlassen unser restliches Gepäck und sind von nun ab für ein paar Tage mit Rucksack unterwegs. Mit dem Überlandbus fahren wir nun drei Stunden bis zum Tongariro Nationalpark. 

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3 Kommentare

  1. Hallo ihr Lieben,
    ich freue mich über eure beeindruckenden Reise und die tollen Bilder.
    Vorfallen freue ich mich über euren Bericht und reise gedanklich mit euch. Weiterhin gute Reise.

  2. Hallo Barbara und Christian,
    beeindruckt von eurer körperlichen Belastbarkeit und den tollen Bildern kurz eine Nachricht aus Berlin. Falls ihr euch nicht mehr erinnert: wir haben uns zu Beginn eurer Reise auf dem Zeltplatz am Muriwai-Beach getroffen.
    Die Schilderung des Northern Circuit bestärkt mich in der Ansicht, dass es gut war, das auszulassen, als es die schlechte Wettervorhersage gab. Wir hätten das auch nicht in 2 Tagen geschafft. Großartig ist auch die Schilderung des Radtrails durch den Regenwald, ich kann mich erinnern, dass wir (mit der Auto natürlich) in der Nähe waren und ich die einsame Landschaft sehr mochte und gerne länger geblieben wäre.
    Sicher liegen noch weitere spektakuläre Abenteuer vor euch., Ich freue mich auf weitere Beschreibungen und wünsche euch viel Spaß und Kraft. Viele Grüße aus der Kälte und dem Dauerregen
    Heike

    1. Liebe Heike, natürlich erinnern wir uns an dich und deine Familie und deine Tipps. Manche Orte haben wir entdeckt!
      Jetzt erobern wir die Südinsel.
      Bestimmt kommst du mal zurück, um dich hier umzuschauen.
      Wir berichten weiter!
      Du bist hoffentlich gut zurückgekommen. Hab‘ neben der Arbeit viel Zeit für Abenteuer!

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