Weiterfahrt auf dem Parenzana Fahrradweg – ehemalige Bahntrasse.
Wir starten in Triest, sind aber nach kurzer Zeit schon in Slowenien. Die folgenden 35 km in Slowenien sind krass ausgebaut: super Beschilderung, durchgehend Radweg, schöne Routenführung inklusive breitem Radweg an der Küste entlang, an dem die Autos ausgesperrt werden!



Dann kommen wir über die Grenze nach Kroatien. Hier sind wir hauptsächlich auf Schotter unterwegs und wir können die alte Bahntrasse, der wir in den nächsten beiden Tagen weiter folgen, erkennen. Also Luft ablassen und los geht’s. Waren auf dem slowenischen Teilstück des Parenzana Radwegs nahezu Massen an Radelnden unterwegs so sind wir hier ganz alleine und ziemlich in der Pampa. Es geht immer wieder durch die alten Tunnel, über Brücken, meist durch Wald. Der Weg schlängelt sich an den Bergrücken ins Landesinnere entlang und hat einige Höhenmeter. Manchmal steigt es aber kilometerweit so sanft an, dass wir kaum merken, dass es hochgeht. Auf Dauer ist eher der Schotter anstrengend und dass es nicht gerade kühl ist. Auf den Hügeln an der Strecke liegen süße Dörfer.
Wir schauen uns das kleine Künstlerdorf Groznjan an. Ein Künstler und Bildhauer erwirkte 1965, dass die verlassenen und dem Zerfall geweihten Gebäude unentgeltlich von rund 30 Künstler:innen bewohnt werden durften. Als Gegenleistung setzten sie sich für Erhalt und Renovierung der Gebäude ein. Ein Großteil der heutigen Bevölkerung sind auch heute noch Künstler:innen und in fast jedem Haus ist eine Galerie zu finden. Der Track endet in Poreč. Es liegt wieder an der Küste, ist voll touristisch aber total schön.


















Wir fahren über Rovinj, ein weiteres malerisches Städtchen mit einem einzigartig angelegten Stadtstrand im Pinienwald, weiter nach Pula, eine Stadt an der Südspitze Istriens. Für Barbara ist der nächste Abschnitt total ätzend zu fahren (der Zustand des Weges war bei der Planung nicht so ersichtlich und dass die Strecke als Mountainbiketour ausgewiesen ist, sehen wir erst an der Ausschilderung mittendrin), denn immer noch schmerzt ihr Arm bei Erschütterungen. Irgendwann stoßen wir auf einen Privatweg und müssen Umwege fahren, die an einem Steinstrand enden. Zum Glück ist es nur ein kurzes Stück, das wir über den Strand schieben. Barbara hat die Faxen dicke für heute und wir nehmen Umwege auf asphaltierten Straßen in Kauf. Wir sind froh über unsere Ankunft in unserem ganz in pink dekorierten Appartement in Pula und über die Klimaanlage auch! Es ist die ganze Zeit heiß und Barbara liegt seit ihrer Verletzung jeden Nachmittag fertig im Bett.




Von Pula aus nehmen wir eine Fähre auf die Insel Cres. Auf Cres fahren wir an die Südspitze und machen ein paar Tage Pause auf einem Campingplatz direkt an der Küste. Christian kann inzwischen wieder schwimmen und trainiert damit seine Schultermuskulatur. Barbara muss zunächst leider draußen bleiben. Sie sehnt sich nach Abkühlung: naja, kurz abtauchen und Arm in die Höhe strecken ist ja schon mal was. Später packen wir den Arm in Frischhaltefolie ein und fixieren das Ganze mit Tesafilm. Damit klappen zumindest täglich ein paar Schwimmzüge. Und damit Barbara sich ein bisschen austoben kann, leihen wir uns ein SUP Board und erkunden damit die Küste. Wir fahren weiter ans nördliche Ende von Cres. Die Insel gefällt uns gut. Sie ist bergig, wenig verbaut und voller Vegetation.








Mit einer 20 minütigen Fährfahrt setzen wir über nach Brestova in Istrien. Wir stoßen wieder auf den Eurovelo 8. Er führt uns weiter an der Küstenlinie entlang, zunächst noch mit wenig Verkehr. Je näher wir Richtung Rijeka kommen umso dichter wird der Verkehr und jeder Quadratmeter an der Küstenlinie ist verbaut.


Fühlt sich bei der Hitze sehr anstrengend an. Sieht aber sehr schön aus. Selbst Barbara im Bett.😊
Liebe Beata,
ja, die Hitze schlaucht! Irgendwie befinden wir uns die ganze Reise schon in einer 30 Grad- Wabe. Sie lässt sich nicht durchbrechen.