Bayern

Über wenig befahrene Landstraßen und Feldwege fahren wir durch wellige Agrarlandschaft: das Getreide wirkt quasi reif, das frisch gemähte Heu riecht hervorragend, der Mais ist hoch, die Kartoffel- und Sojabohnenäcker protzen kräftig grün und der Wald schenkt uns etwas kühle Luft.

In der niederbayerischen Stadt Landshut treffen wir in der Altstadt Karsten. Ihn und seine Frau Sandra haben wir beim Radeln in Neuseeland kennen gelernt. Seitdem sind wir in Kontakt geblieben. Karsten beherbergt uns, leider ist Sandra beim Wandern in den Alpen.

Die Route geht weiter durch die Hallertau, die größte Hopfenregion der Welt. Seit Jahrhunderten wird hier die „bayerischste“ aller Pflanzen – der Hopfen – angebaut und kultiviert. Wir fahren durch sanftes Hügelland und und von Hopfengärten geprägte Landschaft. 

Wir erreichen Abensberg und halten bei der Brauerei Kuchlbauer. Eine kleine Brauerei in einem kleinen niederbayrischen Dorf hat einen Brauturm im Hundertwasserstyle. Der Künstler Friedensreich Hundertwasser ist uns ja schon in Neuseeland viel „begegnet“ und jetzt am Ende unserer Tour taucht er plötzlich und unerwartet wieder auf. Nicht nur der Brauturm folgt den organischen Linien des Wiener Künstlers, auch ein ganzes Wohnhaus ist zu einem Hundertwassermuseum umgebaut. Wir besuchen die Ausstellung und tauchen ganz in die Welt von Friedensreich ein. Zum Abschied bekommen wir noch zwei Flaschen Bier geschenkt. 


Mit einer kleinen Fähre überqueren wir die Donau und landen schließlich auf einem der besten Zeltplätze unserer Touren.  Es ist der Trekkingcamp-Altmuehlhonig. Die Besitzer sind weit gereist und haben auf ihren Touren immer viel Gastfreundschaft erfahren. Und diese Gastfreundschaft wollen sie Wandernden und Radreisenden zurückgeben. Eine Streuobstwiese mit einem Schwimmteich, der aus einem Fahrsilo gebaut wurde, mit Feuerplatz und Gartenmöbeln. Er liegt wunderschön im bayerischen Nichts. So weit das Auge reicht gucken wir auf Felder und Wiesen. 

Es ist unser letzter Campingplatz , denn auf unserem Weg durch Mittelfranken liegt Nürnberg und dort besuchen wir am letzten Abend unserer Radeltour nach der Fahrt durch das Altmühltal Barbaras Freundin Barbara und ihre Tochter Anna in Nürnberg. Wir reden ganz viel und Christian wird zu Annas Held beim E-Scooter fahren. 

Jetzt sind uns die Wege bekannt: wir fahren zuerst im Pegnitzgrund und später am Main-Donau-Kanal.

Etwas radelmüde und der Hitze überdrüssig kommen wir bei Barbaras Mutter Marliese in der Nähe von Bamberg an. Wir tauchen ab ins Familien- und Bauernhofleben und werden von Marliese mit frisch gekochten Köstlichkeiten aus ihrem Garten umsorgt und verwöhnt. Hier endet unsere Radltour aber das Sabbatjahr geht immer noch ein bisschen weiter 😊 !

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3 Kommentare

  1. Nun ja, allzuviel Sabbatical kann ja nicht mehr übrig sein. Leider, werdet ihr euch denken, das verstehe ich, aber zehren könnt ihr noch Jahre davon.
    Bei mir hat alles mit einem Sabbatical begonnen und fünf Jahre später wollte ich nur noch frei haben, was dann meine/unsere Kündigung nach sich zog und wir es bisher nie bereut haben.
    Euch ein gute Ankommen und viele Flausen im Kopf!
    Uwe + Sabine 🙂

    1. Danke euch.
      Schaut vorbei, wenn ihr in der Nähe seid! Spätestens, wenn ihr auf dem Ruhrradweg unterwegs seid!
      Gutes Radeln, stramme Wadeln, beste Begegnungen!
      Barbara & Christian

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