Vom Meer und Kroatien verabschieden wir uns und biegen nach Norden Richtung Slowenien ab. Wir kurbeln uns die Hügel hoch, schnell sind wir auf 600 Meter und nach wenigen Kilometern ändert sich von jetzt auf dann die Vegetation. Sie ist nicht mehr mediterran sondern voralpin. Slowenien stellt sich klasse vor und uns gefällt es. 

Barbaras crash ist 14 Tage her und nun ist es an der Zeit, die Fäden ziehen zu lassen. Aber wer macht das hier und wie? Christian hat drei Arztserien gesehen und traut sich das zu. Schließlich hat er auch ein Schweizer Offiziersmesser, damit sollte das gehen. Aber Barbara traut es ihm nicht zu. Während wir über Können und Vertrauen diskutieren, steht rechts auf einmal ein Schild „Notfallambulanz“ und ein schickes Krankenhaus präsentiert sich. Christian will einfach mal fragen ob die uns helfen können. Und siehe da, es herrscht gähnende Leere. Die Ärztin hat gerade Zeit und sagt, dass es kein Problem sei.

Die Fäden sind raus!

Wir kommen nach Postojna und schauen uns hier die Höhle an.  Sie gilt als die attraktivste Karsthöhle der Welt. Die Dimensionen beeindrucken uns wirklich. Die unterirdischen Gänge, Galerien und Säle sind 24 Kilometer lang. Es gibt unendlich viele winzige und gigantische, prächtige Tropfsteine und Tropfsteinskulpturen in unterschiedlichen Farben und sogar ein echter Grottenolm ist zu beobachten. Wir übernachten in einem Bed and Breakfast, genießen das Frühstück am nächsten Morgen und fahren durch grüne Wiesen, auf wenig befahrenen Landstraßen weiter in die Hauptstadt Sloweniens. Wir sind total erstaunt und erfreut, dass der Weg in die Stadt durchgehend auf Radwegen verläuft und auch in der Stadt überall Radwege vorhanden sind. Und was soll man sagen, selbst Stadtmuffel Christian ist von Ljubljana begeistert. Wir lassen uns treiben, schauen uns die Altstadt an, beobachten ein Volleyballspiel, das auf dem Fluss stattfindet, essen Spanferkel, das fast so gut wie bei Schlunds schmeckt und radeln nach einem Straßenkonzert und Co weiter zu einem kleinen Campingplatz am Fluss, etwas außerhalb.

Wir kommen in die slowenischen Alpen und bleiben eine Nacht in Bled. Es ist ein kleiner Luftkurort, der am gleichnamigen Gletschersee liegt. Auf einem Felsen mit Blick auf den See befindet sich die Burg aus dem 11. Jahrhundert. Auf einer Insel im See liegt eine Wallfahrtskirche mit einer steilen Treppe. Es sieht märchenhaft aus und somit ist es voll mit Tourist:innen. Alles drängt sich auf engem Raum. Am Campingplatz werden wir abgewiesen, da alles ausgebucht ist. Wir setzen uns auf die Bank vor der Rezeption und  überlegen verzweifelt eine Alternative. Aus dem Fenster der Rezeption werden wir dann gefragt ob wir mit Fahrrädern unterwegs sind. Als wir dies bejahen werden wir doch eingelassen und können uns auf der Zeltwiese einen Platz suchen. Spät am Abend kommt noch Ben, ein französischer Radler zu uns, der fragt ob er sein Zelt bei uns aufbauen kann. Wir essen zusammen Abend und wie soll’s auch anders sein, schleppt Ben ne Flasche Rotwein auf dem Fahrrad mit. 

Von Bled aus fahren wir auf superschöner Strecke durch den Wald am Fluss entlang, dann über den Wurzenpass. Der Pass hat es in sich, zu diesem Zeitpunkt wissen wir allerdings noch nicht, dass die Ösis noch steilere Pässe bauen können. Auf dem Wurzenpass ist der Grenzübertritt nach Österreich.

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