Am Lake Paringa ist unser nächster Campingplatz. Direkt am See zwischen Ozean und Highway gelegen. Wir kommen an, die Zeltwiese ist noch leer, wir haben eine Bank mit Tisch für uns. Was wollen wir mehr? Weil das Wetter so schön ist bauen wir schnell das Zelt auf und springen in den See (der Zeltplatz hat keine Duschen). Es ist herrlich, komisch ist nur, dass alle Anderen bei der Wärme im Auto oder Camper sind. Aber was soll’s, uns ist es egal und wir baden und schwimmen. Als wir rauskommen werden wir zunächst von einigen Sandflys angeflogen und ausgesaugt. Diesen kleinen Biestern sind wir auf der Südinsel immer wieder begegnet. Also her mit „Goodby Sandfly“, dem neuseeländischen Insektenschutzmittel aus rein natürlichen Ölen. Aber das scheinen die Plagegeister eher als leckeres Dressing statt als Abschreckung zu nehmen. Außerdem rufen sie ihre Freunde, so dass wir nur noch die Wahl zwischen Blutarmut oder bei strahlendem Sonnenschein ins Zelt gehen haben.










Am Morgen frühstücken wir rasch in langen Klamotten und ab auf’s Rad nach Haast, einem Dörfchen am Fuße des gleichnamigen Passes. Bis dorthin haben wir ein paar schöne Blicke auf‘s Meer.



In Hasst lernen wir Tanguy und Marine, Radfahrende aus Frankreich, in der Gemeinschaftsküche kennen. Die Beiden stammen aus Grenoble und wir haben sie seit Picton immer mal wieder gesehen. Nun haben wir einen schönen Abend zusammen.

Der Haast-Pass ist nicht so hoch, gilt aber wegen der Steilheit als schwierig. Zum Glück regnet 🌧️ es beim Anstieg heftig, so kommen wir nicht so stark ins Schwitzen 🤪.




Nach einer schönen Abfahrt und Rückenwind bei nun trockenem Wetter nehmen wir uns eine „Cabin“ auf einem Campingplatz. Es ist ein „Nurdachhäuschen“ mit Wellblechdach. Der Platz ist sehr schön angelegt, aber auch in die Jahre gekommen. Nachts wird Christian wach, weil an seinem Ohr geknabbert wird. Voller Vorfreude dreht er sich um, aber anstatt in Barbaras braune Augen zu blicken sieht er eine Maus. Ja, wir haben diese Nacht eine Mitbewohnerin, die ständig an unsere Lebensmittel will und so laut raschelt, das wir mehrmals wach werden. Für uns bleibt diese Nacht als Maus-Camping am Makarora See in Erinnerung.
Wir radeln weiter Richting Wanaka. Die Route führt am Wanaka See und Hawea See entlang und ist für uns der bisher schönste Landschaftsabschnitt unserer Neuseelandtour.




Wanaka ist ein nettes Städtchen am gleichnamigen See. Hier sind wir am Abend wieder mit Tanguy und Marine verabredet.
Schön mal wieder von euch zu lesen!
Traumhaft schön. …schade, dass die Maus Christian enttäuscht hat.